Die Essenz birgt den Quell der Vielfalt. Zitat Wolf-PerraudinMeinen berühmten Meistern und Lehrmeistern mit großer Bewunderung und aufrichtigem Dank gewidmet:Canto italiano und BelcantoProfessoressa Loretta di Lelio-CorelliMaestro Franco Corelli Prof. Ettore Campogagliani Liedinterpretation und KonzertProf. Paul von SchilhawskyKammersängerin Christa Ludwig Kammersänger Hermann Prey GesangProf. Dietger JacobKammersängerin Prof. Gisela Litz Kunst beginnt da, wo Technik endet. Zitat GoetheWie recht er hat!Wohl kaum jemand kann ermessen, wie lang und arbeitsam der Weg zum Künstler, zum wahren Könner und dann zum Erfolg ist, wenn man ihn ernsthaft beschreiten will. Für mich war es Glück, denn das Arbeiten und Studieren mit künstlerischen Kapazitäten habe ich auf meinem gesamten sängerischen Weg gesucht - später als Profi qualifikationsergänzend und für den künstlerischen "Feinschliff", primär jedoch aus einer qualitativen, von Kindesbeinen an verinnerlichten Motivation heraus - einem selbstverständlichen Streben nach innerem, künstlerischen Wachstum mit unendlichem Wissensdurst. Der Antrieb war Leidenschaft - eine Verschmelzung von Freude, Neugier, Demut und größter Bewunderung gegenüber dem Vorbild des Künstlers - seiner klassisch-fachlichen Meisterschaft und erfahrenen Künstlerpersönlichkeit, die ihm Ausstrahlung verlieh. Besonders das Arbeiten an der Stimme, der Interpretation von Wort und Ton, das Anregen des Entwicklungsprozesses künstlerischer Fertigkeiten und die Stimmbildung waren Spannung und Erlebnis zugleich. Es war erstaunlich, wie wenig ein guter Gesangslehrer einzusetzen oder anzustoßen vermochte, um eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen und den Schüler voran zu bringen. nach oben Die Suche nach dem richtigen Lehrer"Du willst lernen, wie sie es machen und was dazu gehört - solange es möglich ist ", sagte ich mir und suchte mir meine "hochkarätigen" Meister zur künstlerischen Weiterentwicklung, Perfektionierung und zur Kontrolle daher sehr überlegt aus.Die Maßstäbe für meine Wahl erwog ich durch Hör- und Hospitationsanalyse im Unterricht – nach Qualifikation, didaktischem Vermögen, funktionaler Grundlagenvermittlung, dem hörbaren Erfolg in ihrer eigenen Demonstrationsfähigkeit und dem Leistungsstand ihrer Studenten. Menschliche Sympathien waren selbstverständlich Voraussetzung. Der Weg und die unterschiedlichen Eindrücke führten zu einem immens großen und kostbaren, sängerischen Erfahrungsschatz. Da ich wusste, was ich benötigte, wusste ich auch, wonach ich suchen musste. Und hatte ich "den Meister" nach gezielter Suche gefunden, dann… ging ich für ihn und für die Sache mit Überzeugung "durchs Feuer". Einmal "Feuer gefangen", "loderten die Flammen" vor Enthusiasmus, Leidenschaft und großem Einsatz. Rückblickend waren für mich die Auslöser für einen Lehrerwechsel wichtig und notwendig für den weiteren Aufbau meiner zukünftigen, künstlerischen Qualifikation. Zu den Auslösern zählten fachliche Grenzen und Hemmnisse, Auffassungsdifferenzen in den künstlerischen Wertmaßstäben oder in den Kenntnissen physiologischer Fakten, in den Klangidealen oder in der musikalischen Auffassung. Später suchte ich dann z.B. im Studium des Belcanto und der Liedinterpretation nach Erweiterung meiner individuellen Fähigkeiten in Verbindung mit meinen Neigungen. Ich kann gar nicht genug erwähnen, wie wichtig für den jungen Sänger die gute Basis seiner Ausbildung ist ... absolut notwendig, um den stimmlichen Anforderungen eines Profis in der Theaterwelt wirklich gewachsen zu sein. Die wohl wichtigste und wesentlichste Rolle spielt dabei die Qualität des Gesangslehrers. Ein guter Gesangslehrer muss in der Lage sein, die Vielfalt künstlerischer Fähigkeiten im Einsatz des "vokal-künstlerischen Handwerkszeugs" und des dramatischen Ausdrucks, in einem jungen Sänger anzulegen und wachsen zu lassen. Er muss einer ambitionierten, aber noch "rohen Masse die Form geben", einem noch naiv in die Welt blickenden, jungen Menschen zur stimmlichen Reife und Identität verhelfen. Denn eines Tages soll dieser selbst als singender "Hochleistungsathlet" ohne gefürchtete Einbußen und Verschleißfolgen" durchkommen" und erfolgreich sein. Was für eine hohe Verantwortung der Stimme und dem Menschen gegenüber und was für eine Leistung, aber auch Glück, wenn man all das mit einem Lehrer erreicht! nach oben Die künstlerisch-sängerische Basiserwarb ich mir bei Kammersängerin Prof. Gisela Litz (--> zur Person) an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Bei Frau Litz erhielt ich einen exzellenten Gesangsunterricht.Mit langsamem, muskulären Aufbau durch Stimmbildung und unter Aspekten eines qualifizierten, physiologischen Knowhows sorgte sie für eine gute, absichernde Gesangstechnik und vokale Atmung. Ganz besonders lag ihr die Vermittlung künstlerischer Fertigkeiten. Als exzellente Altistin war sie international tätig und vielerorts gerühmt für ihre darstellerischen Fähigkeiten, musikalisch-stilistische Sicherheit, Expressivität von Wort und Musik. Sie ist eine fabelhafte "Lehrmeisterin", an der man als junger Sänger künstlerisch eine hervorragende Orientierung und ein exzellentes Vorbild gewinnen konnte, da sie immer ihre umfassenden Theater- und Repertoire-Erfahrungen mit einfließen ließ und menschlich eine angenehm, vertraute und kollegiale Ebene der Verständigung herstellte. Ihr Interpretationsunterricht wurde für mich zu einem besonderen und unvergessenen Erlebnis und wesentliche Grundlage meines Könnens. Wie sich erst später herausstellte, war der Grundstein für meine Begegnung mit Frau Prof. Litz sehr früh gelegt. Bereits als Schulkind weckte sie meine Begeisterung - bei meinem ersten Opernbesuch an der Hamburger Staatsoper - in ihrer Paraderolle der Frau Reich in Otto Nicolai's "Lustigen Weibern von Windsor". nach oben Meine Passion des klassischen LiedesSeit der Studienzeit stand ich der musikalischen Gattung des klassischen Liedes außerordentlich nahe, da diese musikalische Gattung meine Leidenschaft zur Wort-Poesie mit der Musik ideal verband.Reichhaltiges Erleben steckte in meiner unermüdlichen Repertoirearbeit und dem Wunsch nach Erweiterung der interpretatorischen Fähigkeiten, Freiheiten und Mittel auf dem Weg zu echtem Können. Einen wahrlich meisterlichen Vorgeschmack verschaffte mir der Interpretations-Meisterkurs mit Kammersänger Hermann Prey (--> zur Person) an der Hamburger Musikhochschule. Seine schillernde Persönlichkeit, sein herrlicher, unverwechselbarer Bariton und sein bestechendes Stimm-Kolorit war eine wichtige und aufregende Erfahrung sowie Wissensbereicherung für die Kunst der Schubert-Liedinterpretation. nach oben Faszination Lied - Geniale Interpretation und Orchestrales KlavierspielMeine mehrfachen Studienintervalle bei Meisterklassen des Pianisten, Dirigenten, Pädagogen und Theatermannes Prof. Paul von Schilhawsky (--> Erfahrungsbericht) am Mozarteum Salzburg hatten die Interpretation und Repertoirearbeit des klassischen, deutschen Liedes im Blick.Dies war für mich mehrfach - auch noch später nach dem Studium - aktuell. In der außerordentlichen Künstler-Persönlichkeit Schilhawskys erlebte ich die kongeniale Kombination von wissenschaftlichem Denken, vielfältigstem Wissen und einmaliger Tiefe in der künstlerischen Umsetzung eines der eindrucksvollsten Musiker, die ich je kennenlernen durfte. Seine künstlerische Sensibilität, sein pianistisch orchestrales Farbenspiel der Illustration, sein pädagogisches Vermittlungs-Geschick machten seinen Unterricht zu einem einmaligen Erlebnis. Prof. Paul von Schilhawsky spielte nicht nur exzellent Klavier, er atmete seine Musik in großen singenden Bögen, die er mit seiner außergewöhnlichen Musikalität ausbreitete und dem Zuhörer kommunizierte. Schilhawsky war einer der ganz Großen, die es nur ganz selten gegeben hat! Diese besonderen Inspirationen, musikalischen Bereicherungen und wesentlichen Erfahrungen waren nicht nur wichtig und bedeutsam, sondern auch von entscheidendem Einfluss für meinen weiteren künstlerischen Weg im Umgang mit dem klassischen Lied. Sie wurden zu einer prägenden und tragenden Grundlage für die Wertevorstellung und das Selbstverständnis innerhalb meines künstlerisch-musikalischen Werdegangs. nach oben Erste Kontakte mit der Italienischen Gesangskunst und dem BelcantoBei Ugo Ugaro, namhafter italienischer Bariton in Paris, nahm ich noch vor Studienabschluss an der Hochschule erste Gesangsstunden für das italienische Fach. Groß war meine Affinität für das italienische Feuer in der Musik, geradezu unstillbar mein Wissensdurst. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass zwischen deutscher und italienischer Gesangstechnik ein großer, auffällig hörbarer Unterschied bestand, was sicher kulturgeschichtlich, in der umfassenden Tradition des italienischen Gesangs und der Sprache begründet lag. Schon bei Ugaro wurde dies in den Gesangslektionen nachvollziehbar.„Un vero mezzosoprano“ jubelte Ugaro mir begeistert entgegen... Meine Stimme sei besonders geeignet für das große italienische Mezzosopran - Fach, wohl timbriert, groß, selten in der Qualität und mit der sicheren Höhe... Und er schlug mir gleich eine Kontaktaufnahme zur Grande Opéra du Rhin Strasbourg vor. Leider ließ sich diese Empfehlung kurz vor Studienabschluss meines Doppelstudiums nicht umsetzen. Tatsächlich, er sprach von mir. Diese ersten Erfahrungen und Eindrücke des canto italiano beeindruckten mich tief und meine Begeisterung dafür blieb bis heute. Prof. Ettore Campogagliani (--> Erfahrungsbericht), berühmter Lehrmeister des Belcanto aus Padua am Mozarteum kennen zu lernen, war eine außerordentlich wichtige Erfahrung. Schon als junge Studierende schwankte ich zwischen den stimmlich-stilistischen Ergebnissen deutscher Gesangstechnik, wie ich sie bis dahin kennen gelernt habe, und der italienischen Gesangstechnik im Stile des Belcanto bemerkte ich große Unterschiede. Erst heute kann ich die Ursache der verschiedenen Techniken, in ihren unterschiedlichen Ergebnissen von Klangfähigkeit, Stimmsitz, Stimmführung und Stützqualität richtig ermessen und einordnen, da ich die Techniken selbst konsequent erarbeitet habe! Zu Studienzeiten habe ich die italienische und deutsche Gesangstechnik in der Gegenüberstellung als völlig verschiedene didaktische Gesangs-Methoden erlebt, die zu ganz unterschiedlichen Klangergebnissen in ihrer Konsequenz führten – anders als ich es bislang in meinem Unterricht erlebt hatte. Es war eine andere Herangehensweise an die Tonempfindung, ein anderes Tonerleben. Die italienische Methodik war deutlich klarer und einfacher aufgebaut, müheloser und selbstverständlicher in der Umsetzung. Schnelle Erfolgserlebnisse waren hörbar und spürbar - und der Lernende behielt seine Spontaneität. Ich war von dieser Erfahrung sehr beeindruckt, emotional direkt angesprochen und von der Art und Weise der Töne mit ihren Klangfarben immer tief bewegt. nach oben Meisterin der InterpretationsvielfaltWährend meines ersten Engagements als Opernsängerin suchte ich nach weiteren Herausforderungen zur Erweiterung und Vervollständigung meiner sängerischen Fähigkeiten. Lehrmeister mit Kapazität und KlarheitWer Gutes leisten will, braucht auch weiterhin gute Unterweisung!Nach den ersten Jahren im Engagement mit neuen Ansprüchen in Sachen Stimmtechnik und Stimmführung habe ich mich erneut auf die Suche nach einer Lehrerkapazität gemacht. Zu wichtig war mir der notwendige Ausgleich von stimmlichen Defiziten, die Arbeit an Atem, Stütze und Kondition. Es galt schließlich auch langfristig für die Bühne und die großen Partien einsatzfähig zu sein und zu bleiben! Als Stipendiatin erhielt ich von der Richard-Wagner-Gesellschaft eine Einladung zum Besuch diverser Vorstellungen bei den Bayreuther Festspielen, wo ich die fabelhafte Mezzosopranistin Waltraut Meier nach der Vorstellung ihrer grandiosen, umjubelten Kundry in Wagners "Parsifal" zu einem kurzen, kollegialen Gespräch traf. Ihre Leistung als hervorragende Sängerin und Schauspielerin und ihre sehr natürliche und direkte Auskunft förderte meinen gesunden Entschluss, ihren damaligen Gesangslehrer aufzusuchen. Über die Jahre 1986-1991 kam es zu intensiver, berufsbegleitender Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Gesangslehrer, Prof. Dietger Jacob (--> Erfahrungsbericht) von der Musikhochschule Köln. Prof. Jacob war einmalig sympathisch, unkompliziert und direkt, ohne jegliche Allüren, dabei ein hoch anerkannter Fachmann auf seinem Gebiet - z.B. geschätzt und gefördert von Prof. Rolf Liebermann, dem legendären Opernmäzen. Prof. Jacob wusste immer Rat und verbesserte jede Schieflage "im Handumdrehen". Ich habe Prof. Jacob als Menschen und Lehrerkapazität sehr geschätzt. Als besonders prägend und gesanglich voranbringend erinnere ich mich an meine Schreib-Assistenz beim Tippen, Redigieren, Korrigieren seines methodischen Lehrbuch-Entwurfes für Gesang. Es war mir eine große Freude, insbesondere im Hinblick auf mein großes Interesse am Thema der "vergleichenden Methodik des Stimmaufbaus"© innhalb der Stimmbildung, ein wichtiger Meilenstein! nach oben Höhepunkt der Lehrmeisterschaft...
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